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Lecker, Beikost!

 

Wann starte ich mit Beikost? Was darf mein Baby dann essen? Darf mein Baby irgendetwas NICHT essen? Wie sieht es eigentlich mit Fingerfood aus? Und was ist besser: BLW oder doch Brei?  Fragen über Fragen, die die Ernährungsexpertin & Diätologin Sarah Dietrich in ihrer aktuellen Workshop-Reihe "Die ersten 1000 Tage"  mit viel fachlichem & praxisnahem Wissen beantwortet. In diesem Gastbeitrag gibt sie eine kleine Einführung in die Welt der Beikost.

 

"Was ist Beikost nun eigentlich?"

 

Um das 6. Lebensmonat ist es so weit: Die Eltern dürfen dem Kind Essen anbieten und mit der BEIKOST starten, sofern das Baby folgende Reifezeichen zeigt:

  • Interesse an Nahrung
  • Mund öffnet sich, wenn Nahrung angeboten wird
  • Funktionierende Hand-Mund-Augen Koordination
  • Verschwindender Zungenstoßreflex

Als Beikost wird alles bezeichnet, egal ob Brei oder Fingerfood, was zusätzlich zur Muttermilchmahlzeit oder Säuglingsanfangsnahrung angeboten wird. Auch Gläschen sind zum Teil eine gute Alternative. Hier kommt es vor allem auf die Zutatenliste an, welche genau unter die Lupe genommen werden muss.

 

"Auf die Vielfalt kommt es an!"

 

Um das Baby mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ist die Lebensmittelauswahl im ersten Lebensjahr besonders wichtig. Zu den geeignete Beikost-Lebensmittel zählen:

  • Gemüse
  • Obst
  • Fleisch (Rind, Schwein, Huhn) – wobei Rind besonders reich an Eisen ist
  • Fisch (Lachs, Saibling, Forelle, Lachsforelle)
  • Ei (gut erhitzt)
  • Geriebene Nüsse, Nussmus
  • Getreide
  • Erdäpfel
  • Öl (Rapsöl, Walnussöl, Leinöl,…)

Es kann täglich eine andere Gemüsesorte gegeben werden. Wichtig: Je vielfältiger die Ernährung im ersten Lebensjahr, desto ausgewogener die Ernährung im weiteren Leben. Neue Geschmäcker sollen vor allem im ersten Lebensjahr entdeckt werden, da die Kinder im Alter von 2 Jahren oft wieder etwas „heikler“ werden.

 

Auf ein paar Lebensmittel sollte aber verzichtet werden:

  • Rohe tierische Lebensmittel (zB weiches Ei, halbrohes Fleisch oder Fisch)
  • runde und ölige Lebensmittel (zB ganze Weintrauben, ganze Nüsse)
  • Alkohol (auch als Zutat in erhitzten Speisen)
  • Salz und Zucker
  • Scharfe Gewürze

Nach und nach werden Milchmahlzeiten ersetzt, bis das Baby und dann Kleinkind rund um den ersten Geburtstag 4-6 Mahlzeiten isst und ab diesem Zeitpunkt auch am Familientisch mitessen kann.

 

"Essen soll Spaß machen!"

 

Möglichst entspannt soll es am Esstisch zugehen, auch wenn das am Anfang vielleicht noch schwierig umzusetzen ist. Eine entspannte & kinderfreundliche Essumgebung zeichnet aus, dass gepatzt und gekleckert werden darf. Denn das Essen mit den Händen zu erfassen und auch das Spielen damit gehört zu einer positiven Ernährungserziehung. 

Auch sollten Lärm, Fernsehen und andere Dinge, die vom Essen ablenken, vermieden werden, und kleinere Kinder/Babys immer im Blick behalten werden.

 


 

Sarah Dietrich, BSs MPH

ist Diätologin und Mama von zwei Kindern.

 

Die Workshop-Reihe "Die ersten 1000 Tage" (zusammen mit der Stillberaterin Anna Steinbock, IBCLC) behandelt die "entscheidenden ersten Schritte der Babyernährung - von den ersten Tagen des Stillens bis hin zur spannenden Einführung von Beikost und der bedürfnisgerechten Ernährung im Kleinkindalter". 

 

🡪 nächster BEIKOST Workshop am 11.04.2025